Aufruf: Gegen Nazis und Geschichtsfälschung

Am 15.02. Nazis entgegentreten! Heraus zur Antifaschistischen Aktion!

(Bildquelle: facebook.com/kiba.bamberg)

Die offen neonazistische Kleinstpartei „III. Weg“ will am Samstag den 15. Februar 2020 durch Bamberg marschieren und ihre rechtsextreme Geschichtsverdrehung nach Außen tragen.

Seit mehreren Jahren führt der „III. Weg“ Aufmärsche zur Bombardierung Dresdens durch die Alliierten in verschiedenen Städten durch, zuletzt im hessischen Fulda. Dieses Jahr nun also Bamberg. Ausgerechnet am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und Holocaust-Gedenktag, haben die Nazis ihre Demonstration angemeldet und angekündigt.

Begründet wird der Aufmarsch in Bamberg damit, dass durch die Alliierten „am 22. Februar 1945 die Stadt konzentriert angegriffen“ wurde und „162 Todesopfer allein im Innenstadtbereich verzeichnet wurden“. Tatsächlich ist Bamberg im Vergleich zu anderen Städten sehr glimpflich davongekommen.

Der Grund für die Angriffe der Alliierten, also der von den Nationalsozialisten angefangene Zweite Weltkrieg mit all seinen Grausamkeiten und der industriellen Vernichtung von Millionen
Menschen durch das Deutsche Reich, wird in der Erzählung des „III. Wegs“ natürlich ausgelassen.

Die US Airforce griff gezielt Verkehrswege an, um die, trotz eigentlich schon verlorenem Krieg, teilweise fanatisch weiterkämpfenden Deutschen zu schwächen und um dem nationalsozialistischen Regime seine aussichtslose Lage vor Augen zu führen und dieses dazu zu zwingen, seine Terrorherrschaft zu beenden.

Nicht erwähnt wird auch, dass die deutsche Wehrmacht und die SS in Bamberg ihre eigene Bevölkerung vom Debringer Berg aus, aufgrund der einrückenden amerikanischen Truppen, mit Artillerie bombardierten und damit in der Innenstadt 92 Häuser ganz oder teilweise zerstörten.

Mit diesem Aufmarsch zeigt „Der III. Weg“ eindeutig wessen Geistes Kind er ist: Geschichtsverfälschung und -relativierung, gepaart mit Antisemitismus, Rassismus und einer antidemokratischen Haltung ist für deren Anhänger maßgebend.
Bei Symbolik und Inhalten der Partei wird sich offen auf den Nationalsozialismus bezogen.
In Bayern gilt der „III. Weg“ auch als Ersatzorganisation des 2014 verbotenen Neonazi-Kameradschaftsnetzwerk „Freies Netz Süd“.
So wundert es auch niemanden, dass verurteilte Rechtsextremisten und -terroristen hier einen Anlaufpunkt gefunden haben. So beispielsweise Martin Wiese und Karl Heinz Statzberger, welche gemeinsam mit Thomas Schatt einen Bombenangriff auf die Grundsteinlegung des jüdischen Gemeindezentrums in München planten.

Der Aufmarsch dieser rechtsextremen Kleinstpartei wird nicht ohne Widerstand stattfinden.
Ein breites Bündnis ruft zur Gegendemonstration am 15. Februar auf.
Überlassen wir dem „III. Weg“ nicht die Straße, weder in Bamberg noch anderswo!
Kommt am 15. Februar um 15 Uhr zahlreich zum Marienplatz und tragt euren Protest mit uns auf die Straße!


Infoveranstaltungen:

Würzburg: Mittwoch 12.02. MiezeKoze 19 Uhr
Bamberg: Donnerstag 13.02. Balthasar 20 Uhr