Ein Gedanke zu „Studentischer Forderungskatalog zur Lage der Hochschulen“

  1. Als roter Faden durch diese Debatten zieht sich die Frage, welche Rolle der Politik beim Fordern einer NE im Hochschulbereich spielen kann und wie die Akteure selbst politisch Einfluss nehmen konnen. Forderungskataloge gro?er Verbande stellen ein effizientes Mittel dar, um der Lobby der Nachhaltigen Wissenschaft den Rucken zu starken. Akzente zu setzen, ist jedoch auch uber Forschungsantrage, die ein entsprechendes Thema forcieren, moglich. Zwar mag auch der HRK politischer Einfluss attestiert werden, allerdings schien das Postulat ?Hochschulen und Nachhaltigkeit?, in dem ein eindeutiges Bekenntnis zur Nachhaltigen Entwicklung zu erkennen war, im universitaren Alltag kaum tiefgreifende Spuren zu hinterlassen; geschweige denn, dass es in der politischen Debatte Beachtung fand. Dies mag auch daran liegen, dass in Politik und Verwaltung oft ein eher abstraktes Bild von Qualitat in der Forschung vorhanden ist. Was NE an Hochschulen in der Praxis zu bedeuten hat, ist fur viele ein unbestimmter Begriff. Die Tatsache, dass Nachhaltigkeit nach wie vor als separate Zusatzqualifikation betrachtet wird, wirkt dem nicht entgegen. Der Schlussel zu einer nachhaltigen Entwicklung konne nicht in verpflichtenden Zusatzvorlesungen fur alle liegen, sondern musse integraler Bestandteil eines jeden Studienganges werden. Forderungen nach einer jeweiligen Wissenschaftsethik stellen einen ersten Schritt dar. Auch in technischen Facher ist eine selbstkritische Reflexion wichtiger denn je.

Kommentare sind geschlossen.