Rückblick auf den 1. Mai in Bamberg

Solidarität geht immer
(Bildquelle: fb.com/dgbjugendofr)

Die letzte Woche zog die DGB-Jugend Oberfranken mit ihrem Transpi durch Oberfranken und machte dabei auch Halt am Gabelmann, wo traditionell die 1. Mai – Demonstration in Bamberg endet. Dieses Jahr fand der 1. Mai leider nur digital statt, was uns aber nicht davon abhielt – wenn auch nur kurz – Präsenz zu zeigen.

Auch der Fränkische Tag war vor Ort und erwähnte in der Montag-Ausgabe vom 4. Mai 2020 auf Seite 11 unter anderem die gemeinsame Aktion mit der DGB Jugend Oberfranken:

Nach dem kurzem Fotoschießen am Gabelmann erzählt Claas Meyer, warum es gerade jetzt wichtig sei, als Gewerkschaft Forderungen zu stellen: „Die Auszubildenden haben damit zu kämpfen, ob sie ihre Ausbildung abschließen können“, erklärt der Jugendsekretär des DGB Oberfranken.

Viele Azubis müssten nun zunehmend öfter in vollem Umfang arbeiten, sodass auch Zeit für die Berufsschule auf der Strecke bleibe. „Zudem muss die Berufsschule nun digital stattfinden, was auch zu technischen Schwierigkeiten führt“, fährt er fort.

Aber nicht nur für die Auszubildenden will Meyer Verbesserungen erreichen: Studierende, deren Lebensunterhalt durch die Corona-Pandemie weggebrochen sei, bräuchten Sofortzuschüsse. „Viele haben bereits Schulden durch BAföG angehäuft. Deshalb sollte die Unterstützung nicht über weitere Darlehen stattfinden“, beschreibt der Jugendsekretär die Lage.

Hendrik Torner, Hochschulkontakt der Bildungsgewerkschaft GEW an der Uni Bamberg, fordert mehr Beratung für Studierende, insbesondere in den Fällen, wenn Jobs wegfielen. Aber nicht nur der Lebensunterhalt ist ein wichtiges Thema: „Wir brauchen gute Lösungen für die Lehramtsstudierenden, die gerade mit der Unsicherheit um ihr Staatsexamen leben müssen“.

Auch wenn dieses Jahr nicht möglich war, die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit – nicht nur in der Arbeitswelt – mit einer Demonstration auf die Straße zu tragen, zeigt sich doch, dass die Forderungen der Gewerkschaften aktuell sind und bleiben. Auch wir als Hochschulgruppe bleiben den Zielen der Arbeiter*innenbewegung treu und freuen uns auf den 1. Mai im nächsten Jahr, der dann hoffentlich wieder auf der Straße stattfindet. 🙂